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Huuuurrrrrrrrrrraaaaaaaaaaa , Sima hat endlich einen super günstigen Flug von Singapur nach Ho Chi Minh City mit Tiger Airways gefunden. Nach 2008 wird dies unsere zweite Reise nach Vietnam.
29.01.– 02.02.2011 Ho Chi Minh City (Saigon) - Vietnam(2)
Saigon, wie die Stadt heute noch immer genannt wird. Die Ho-Chi-Minh-Stadt hat über 7 Millionen Einwohner und besteht aus 19 Bezirken. Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas am Westufer des Saigon-Flusses und hat eine Ausdehnen Nord-Süd 120 km und Ost-West 46 km. Bis April 1975 war Saigon die Hauptstadt von Vietnam. 1976, nach der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam erhielt sie den Namen "Ho-Chi-Minh-City". Die Stadt wurde nach dem Führer und Gründer der Republik Vietnam benannt, der auch Staatsoberhaupt von Vietnam war und von den Vietnamesen heute noch immer verehrt wird. Eine Statue von Ho Chi Minh steht im zentrum Saigons vor der City-Hole. Begraben ist er in Hanoi!
In der Gegend herrscht eine flache, üppige und grüne Vegetation vor. Durch den fruchtbaren Schwemmlandboden des Mekong ist eine intensive Landwirtschaft in der Umgebung möglich. Die Nahrungsmittel sind Reis, Fisch, tropische Früchte, Zuckerrohr und Kokosnüsse.
Die Währung in Vietnam ist der Dong. 1 SGD = ca. 14.000 Dong, 1 USD = ca. 20.000 Dong, 1 Euro = ca. 26.000 Dong (Stand Jänner 2011).
Die Zweitwährung in Vietnam ist der USD. Zeitunterschied zu Europa beträgt im Jänner 6 Stunden. Das Wetter in Saigon ist im Jänner und Februar heiß und trocken. Geld kann mit EC-Card vom Geldautomat ATM behoben werden.
Samstag 29.01.2011
Um 07:35 fliegen wir mit Tiger - Airways von Singapur nach Saigon – Vietnam. Trotz chinesischem Neujahr, wo alles teurer ist, hat Sima ein günstiges Angebot für den Flug gefunden. Pro Person kostet der Flug über Internet gebucht incl. Steuern ca. € 190,- und die Flugzeit beträgt ca. 1,5 Stunden.
Die Fahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum zu unserem Hotel, kostet mit dem Taxi USD 7,- und beträgt 35 Minuten Fahrzeit. Es vermittelt uns die ersten Eindrücke der Stadt.
Wir haben über Internet das 4* Hotel "Oscar - Saigon" gebucht. 4 Nächte incl. Frühstückbuffet USD 332,-!
Durch die eine Stunde Zeitverschiebung kommen wir früh in Saigon an und haben bereits den ganzen Tag für Stadterkundungen zur Verfügung. Wir befinden uns im Herzen der Stadt und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen in der Umgebung.
Als erstes besuchen wir die Oper / Stadttheater von Saigon. Das Gebäude wurde Anfang des 20 Jh. erbaut. Seit 1975 dient die Saigon Concert Hall als Theater.
Zu Fuß geht’s weiter zur Saigon Kathedrale Notre Dame. Das romanische Gotteshaus wurde 1877-83 aus rotem Backstein erbaut und hat zwei hohe quadratische Türme.
Gleich neben der Kathedrale liegt das Hauptpostamt. Das schöne Bauwerk aus der Kolonialzeit wurde 1886-91 erbaut und beeindruckt durch himmelhohe gusseiserne Deckenkonstruktion im Inneren der Halle.
Durch Zufall kreuzt unser Weg das Hard – Rock - Cafe, da müssen wir natürlich gleich hinein. Sima sammelt von allen besuchten Cafes auf unseren Reisen einen Anstecker.
Nordwestlich der Kathedrale zeigt sich die Flagge auf dem Wiedervereinigungspalast, einem weiß gestrichenen Betonbau. Früher stand hier der Präsidentenpalast, der 1962 bei einem versuchten Attentat durch zwei abtrünnige südvietnamesischen Piloten schwer beschädigt wurde und schließlich abgerissen werden musste. Das 1966 fertig gestellte Gebäude hieß zunächst Unabhängigkeitspalast. Nach 1975 wurde er umbenannt in Wiedervereinigungspalast. Die Innenausstattung stammt aus den 60 und 70 Jahren. Die fast 100 Zimmer sind unverändert. Ersichtlich ist auch die Präsidentenbibliothek der Salon und die Bar. Auf der Dachterrasse steht ein Hubschrauber und im Park die Panzer, die 1975 mit den Nordvietnamesen den Palast stürmten. Man nannte das Gebäude auch, das Weiße Haus Südvietnams.
Der Verkehr ist ein Wahnsinn. Es gibt alleine in Saigon 5 Millionen Moped, meistens mit 3 – 4 Personen beladen und die Luft ist durch die Abgase nicht gerade die Beste. Man kann nicht einmal sicher die Strasse überqueren wenn dir Ampel für Fußgänger auf Grün steht, ständig ist Vorsicht geboten.
Durch die vielen Moped brennen die Augen und der Rachen wenn man zu lange auf der Straße ist!
Zurück laufen wir noch vorbei an der City Hall. Das kolonialzeitliche Rathaus, erbaut 1906 mit der vorgelagert Statue von Ho Chi Minh.
In der Stadt laufen bereits die Vorkehrungen für die Festlichkeiten der neujahr Feier. Alles wird gereinigt und mit Blumen geschmückt. Straßen werden gesperrt und nur für Fußgänger hergerichtet. Das vietnamesische Neujahr findet zur gleichen Zeit wie das chinesische Neujahr statt. Der Unterschied ist im Jahressymbol! Ist es im chinesischen Kalender 2011 der Hase so ist es im vietnamesischen Kalender 2011 die Katze.
Unser Hotel liegt nun im Fußgänger bereich und wir haben einen schönen verkehrsruhigen Überblick auf die Vorbereitungen und der Blumengestaltung.
Neben unserem Hotel finden wir ein gemütliches Restaurant. Essen kostet zwischen 80.000 – 200.000 Dong, Cola 40.000 und Bier 30.000 – 80.000 Dong.
Danach nehmen wir einen Trink auf der Dachterrasse des Rex – Hotels und bewundern die geschmückte und beleuchtete Stadt.
City Hall und Ho Chi Minh mit Mädchen.
Sonntag 30.01.2011
Heute stehen wir bereits um 06:00 auf und gehen Frühstücken. Wir haben gestern, für den heutigen Tag eine Tour zu den Vietcong Tunnels in Cu Chi im Dorf Ben Dinh und zum Tay Ninh Tempel gebucht.
Anfahrt durch Wälder wo Gummi gewonnen wird. Wir befinden uns in der Nähe zur Grenze von Cambodia.
Beim Besuch der Tunnel und der Umgebung, wird einem ein wenig die Schrecken des Krieges ins Gedächtnis gerufen. Es ist unvorstellbar wie die Menschen hier gelebt und überlebt haben. Die unterirdischen Gänge waren ca. 250 km Lang und erstreckten sich über ein Gebiet von 400 qkm. Sie besaßen Kantinen, Küche und Krankenhäuser, alles bis zu 10 m unter der Erde. Die Tunnel waren so eng gegraben dass kein Nichtvietnamese durchpasst, 0,8 m hoch und 0,6 m breit. Die ersten Tunnel wurden bereits 1948 im Kampf gegen die Franzosen gegraben und im Vietnam Krieg gegen die Amerikaner erweitert.
Es ist das Alltagsleben des Vietcong zu sehen und welche Fallen für die bösen Amerikaner vorbereitet wurden. Das Ziel der Fallen war, zu verletzen und nicht zu töten. Der Vietcong wusste, dass verwundete Soldaten für den Rest der Truppe ein erschwertes weiterkommen war und die Moral beeinflusst wurde.
Man kann sich gar nicht vorstellen unter welchen Schwierigkeiten die Tunnel gegraben wurden. Manche Tunnel wurden ein wenig vergrößert und erlauben etwas sportlichen, schlanken Besucher den Zutritt. Die Tunnels wurden durch kleine Bohrungen an die Oberfläche mit Frischluft versorgt (siehe Pfeil).
Im Unkreis kann man noch die Krater der Bombeneinschläge sehen die bereits wieder mit Pflanzen bewachsen sind. Es gab Hütten in denen in der Nacht gekocht wurde. Der Rauch entwich über eine kleine Öffnung im Boden.
Wir fahren weiter zum Tay Ninh Tempel. Kuzer Zwischenstopp, in so einen richtigen einheimischen Beisel!
Der Tay Ninh Tempel, 95 km westlich von Saigon ist seit 1927 der Hauptsitz der Religionsgemeinschaft (Sekte) Cao Dai. Die Schrille Architektur steht auf einen100 qkm großem Gelände. Es ist ein Mix aus Kirche, Pagode und Moschee. Innen sind Drachenumschlungene Säulen, blauer Sternenhimmel und der achteckige Altar mit Weltkugel.
Cao Dai ist ein Versuch, eine perfekte Synthese der Weltreligionen zu schaffen. Es ist ein Mix aus Christentum, Buddhismus, Islam, Konfuzianismus, Hinduismus u.s.w. Begründet wurde die Sekte in den frühen 1920er in Vietnam.
Nach der Rückkehr wollten wir noch das Stadt Museum Saigon besuchen. Leider war es bereits geschlossen und wir konnten nur noch einen Rundgang im Garten machen.
Montag 31.01.2011
Wir schlafen heute ein wenig länger und werden den Tag mit Besichtigungen in der Stadt verbringen.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Taxi nach Cholon, Chinatown zum Binh-Tay-Market. Wir nähmen vor dem Hotel ein touristen Taxi mit einem Gauner als Fahrer. Zuerst möchte er für die Fahrt 10 USD. Ich sage ihm er soll den Taximeter einschalten was er auch macht. Nach einer Zeit sage ich ihm, ich denke er fährt falsch. Nach einer weiteren zeit sage ich ihm er fährt im Kreis. Bai der Ankunft am Markt zeigt die Preisanzeige 202.000 Dong = ca. 10 USD. Dann möchte er beim Geldrausgeben noch bescheißen. Bei der Rückfahrt bestätigt sich alles, es kostet nicht mehr als 90.000 Dong. Also Vorsicht bei den Taxifahrten!
Auf dem Weg nach Chinatown!
Elektriker möchte man hier nicht sein!
Das Marktgebäude selbst wird geziert von maurischen Kuppeln und ist ein riesengroßes Kunterbunt.
Vom Markt nehmen wir zwei Fahrradrikscha zum nahegelegenen Chua Thien Hau Pagode.
Die Chua Thien Hau Pagode wurde zu ehren der Schutzgöttin für Fischer und Seeleute im frühen 19. Jh. errichtet und gilt vor allem durch die Dachgestaltung mit vielen kleinen Teufeln als eine der hier schönsten Pagoden.
Und nun noch ein Besuch in der nahegelegenen Pagode des Jadekaisers. Das buddhistisch taoistische Heiligtum wurde ende des 19.Jh. errichtet und 1906 feierlich eingeweiht.
Beeindruckend sind die fast schwarzen Holzfiguren mit ihren grimmigen Gesichtern. Im Hof befindet sich ein kleiner Teich mit Schildkröten, die ein langes Leben symbolisieren.
Wieder zurück im Zentrum schlendern wir ein wenig durch die Gassen von Saigon entlang des Saigon River und nähmen ein Getränk im Hotel - Mayestetic.
Saigon River!
Aufe muase! ! !
Nun fahren wir in den 48 Stock, auf den vor 3 Wochen neu eröffneten Financial – Tower 265,5 Meter. Eintritt pro Person 200.000 Dong nur leistbar für Touristen. Die Fenster sind noch nicht wirklich gut gereinigt aber die Aussicht vom Sky Deck über die Stadt und den Fluss ist super!
Wieder zurück im Hotel mit der Aussicht zum Tower!
Heute Abend ist die zeremonielle Eröffnung zum Neujahr.
Dienstag 01.02.2011
Mit dem heutigen Tag haben wir bereits wieder Februar. Heute fahren wir mit einem gebuchten Taxi zu einer Tour ins Mekong Delta und zu den schwimmenden Märkten. My Tho Provinzhauptstadt und der erste geschäftige Außenposten des Mekongdeltas. 70 km südlich von Saigon, ist durch den bau der Schnellstraße gut erreichbar. Es sind heute Tausende Moppet, belade mit Koffer und Reisetaschen auf den Weg zu ihren Familien, um das Neue Jahr gemeinsam zu feiern.
So wie das Taxi haben wir auch das Boot für uns Alleine. Wir bevorzugen die Privattouren, da können wir halten wo und wann wir möchten und sind niemanden verpflichtet. Wir verzichten auch immer auf eine Begleitperson (Führer) auf unseren Ausflügen. Die Erfahrung zeigte uns, dass man sich das Geld sparen kann!
Es geht mit dem Boot dem Flussarm entlang durch die Stadt. Links und rechts die Häuser und Hütten wo die Schiffe ankern und ihre Wahren verkaufen „Floating Market“. Leider ist heute die Anzahl der Boote sehr gering. Anscheinen sind alle zu ihren Familien gefahren um Urlaub zu machen und das Neuejahr zu feiern.
Wir machen einen halt am Markt in der Stadt. Da ist was los, es werden Fleisch, Fisch, Gemüse und Früchte verkauft. Angebote in Hülle und Fülle und der Markt ist sehr gut besucht. Wir sind die einzigen Touristen die sich zurzeit am Markt herumtreiben. Es vermittelt einen guten Eindruck in den Lebensalttag der Bevölkerung.
Mit dem Boot geht’s am Fluss weiter wo wir beim einem Gästehaus halt machen. Eine Alte Frau sitzt bei der Wohnzimmer Türe, sie ist die Mutter des Hausbesitzers. Wir trinken Tee, Wasser, Cola und verzehren einige Früchte. Die Angestellten sind dabei alles im und um das Haus zu säubern. Dies ist zu Neujahr Tradition und man findet dies überall in den Geschäften und an den Ständen.
Weiter geht’s zu einer Insel. Sie ist mit einer kleinen Fähre und mit Booten erreichbar. Auf der Insel gibt’s nur Wasserwege aus kleinen Kanälen und wir steigen um in ein kleines Ruderboot. Es gibt schmale Landwege die von Fußgänger, Radfahrer und Moppet benutzt werden. Die Wege wie auch die kleinen Brücken über die Kanäle sind nicht breiter als 1 Meter. Da sieht man richtige Künstler beim Moppet fahren. Die Bevölkerung lebt in einfachen sauberen Häusern und Hütten, lebt von der Landwirtschaft, Fischfang, Gemüse und Obstanbau! Wir spazieren durch die Insel bis wir wieder an der Anlegestelle der Fähre ankommen.
Es geht mit dem Langmotorboot wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wir nehmen unser Taxi zurück nach Saigon und sind bereits wieder um 16 Uhr in der Stadt.
Mittwoch 02.02.2011
Es ist bereits wieder unser letzter Tag in Saigon. Sima möchte den Tag mit kleinen Einkäufen und Besichtigungen nutzen. Leider wird sie ein wenig enttäuscht, denn viele Geschäfte, Läden und Märkte haben geschlossen. So stehen wir auch beim Ben–Thanh–Market wo wir den Abendmarkt besucht haben vor verschlossenen Türen. Der 1914 errichtete Markt ist eines der Wahrzeichen des alten Saigon. In der Markthalle auf den 1500 Ständen und Geschäften ist alles erhältlich was das tägliche Leben benötigt. Von Kleidung, Elektronik, Gemüsse und Obst bis zu Kulinarischen einheimischen angeboten.
Nur wenige Standbesitzer speziell mit Früchten und Gemüse haben ihre Waren vor dem Marktgebäude aufgebaut.
Wir schlendern durch die Strassen und bewundern immer wieder die Bauweise in Saigon. Die Häuser werden nur ca. 4 Meter breit gebaut, aber dafür in die Tiefe. Somit braucht man nur eine kleine Vorderfront schön zu gestalten und ein Haus lehnt sich an das andere. Im Erdgeschoß befinden sich Geschäfte und die Gebäude sind 3 – 5 Stöckig im alten oder neuen Baustiel errichtet.
Um 13 Ihr müssen wir unser Zimmer räumen. Die Zeit bis zum Abflug verbringen wir noch auf der Strasse mit Essen und Trinken. Um 15 Ihr nähmen wir ein Taxi (120 Dong) zum Flughafen und um 18 Uhr mit etwas Verspätung hebt unser Flieger der Tiger - Airways Richtung Singapur ab.
Zum Schluß , wie immer, unser Bild " Die Gesichter Saigon "