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05.04. – 15.04.2016 Iran –Teheran
Unsere 10 Tägige Reise nach Teheran hat leider einen traurigen Hintergrund.
Sima`s Bruder ist Anfang Jänner 2016, plötzlich und unerwartet, in Teheran verstorben.
Behördenwege machen den jetzigen Aufenthalt in Teheran notwendig.
Sima war, nach über 38 Jahren, bereits Mitte Jänner mit Sohn David eine Woche wieder in ihrem Geburtsland.
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Vorher waren viele Behördenwege in Österreich notwendig und eine Unmenge an Besuchen bei der Iranischen Botschaft.
05.04.2016
Mit Austrian geht’s mittags von Wien nach Teheran und unsere Einreise ist schnell erledigt. Der Flughafen liegt ca. 50 km ausserhalb der Stadt und mit dem Taxi geht’s in die Stadt zum Hotel.
Bei sommerlichen Temperaturen geniessen wir den ersten Abend mit Köstlichkeiten der Persischen Kochkunst.
Was es mir sofort auffällt, ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Iraner! Fast jeder gibt zu erkennen dass er mit den Mullas nicht einverstanden ist. Es besteht für Frauen Kopftuchpflicht im Iran. Die Frauen tragen das Kopftuch auf moderne Art und Weise, so dass auch viel Haar zum Vorschein kommt. Frauen fahren Auto und rauchen ihre Zigaretten sehr selbstbewusst. Das Land und die Bevölkerung werden unterschätzt und sie leben nach ihren Möglichkeiten sehr modern.
06.04.2016
Wir vereinbaren mit dem Taxifahrer vom Vortag, dass er uns am Morgen vom Hotel abholt.
Bei den Behördenwegen ist es ein wenig schwieriger und Sima wird ständig von einem Büro ins nächste geschickt, oder von einem Ort zum anderen. Die Ämter liegen teilweise 30 - 45 Min. Fahrzeit auseinander und der Verkehr in der Stadt macht es nicht einfacher.
Wir planen ein wenig für die nächsten Tage. Diese Woche möchten wir neben Behördengänge, Freunde von Freunden und Personen, mit denen Sima über viele Jahre keinen Kontakt mehr hatte, zu besuchen.
Ich bin überrascht über die Sauberkeit der Stadt. Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt und würde es ein wenig mit Istanbul vergleichen. Der Verkehr ist heftig, ein riesiges Gedränge mit überraschend wenig gehupt! Ampeln und Verkehrszeichen werden nur geringfügig beachtet und die Abgase verpesten die Luft.
Abends ziehen wir noch eine kleine Runde um den Häuserblock. Man fühlt sich in der Millionenstadt zu jeder Tageszeit sicher und man schenkt uns nur Beachtung, wenn jemand merkt wir sind Ausländer. Es kommt sofort die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Perser! …woher… wo hin …?
07.04.2016
Vormittags besuchen wir den grossen Basar und den Golestan Palast in der Altstadt mit den Spiegelmosaiken bestückten Prunkräume und seine ruhige Gartenanlage.
Grosse Basar in Teheran
Mittags treffen wir unseren Freund Peyman zum Mittagessen in der Altstadt. Eine Warteschlange vor dem Eingang zum Lokal deutet auf gutes Essen.Man sitzt eng gedrängt, Schulter an Schulter, und geniesst die Hausmannskost. Echt leckere Speisen und das Lammfleisch zergeht auf der Zunge!!!
Abends sind wir zuhause bei Peyman auf eine Privatparty eingeladen. Nun kommt, was man im Iran nicht für möglich halten würde. Privat tragen die Frauen moderne tolle Kleidung, kurze Röcke, es wird getanzt und Alkohol getrunken. Bier, Wein, Whisky & Co …. Der Tisch ist gedeckt mit allerlei Köstlichkeiten und wir haben riesen Spass!
08.04.2016
Heute ist Freitag und im Iran arbeitsfreier Tag (unser Sonntag). Der Kopf schmerzt ein wenig vom Vorabend! Heute gönnen wir uns einen Ruhetag und besuchen den Naturpark im Norden Teherans.
Abends gibt es im Hotel noch eine Überraschung zum Schmunzeln. Wir werden Aufgefordert nachzuweisen dass Sima und Ich verheiratet sind da unsere Familiennamen nicht gleich sind. Mit weiser Vorsicht waren wir auf so etwas schon vorbereitet und hatten eine ins Farsi übersetzte Heiratsurkunde, Beglaubigt von Österreich und Iranischer Behörde bei uns!
09.04.2016
Unser hilfsbereiter Taxifahren, den wir nun jeden Tag nutzen, holt uns morgens ab und wir fahren zum Friedhof wo Sima`s Bruder begraben wurde!
Nachmittags besichtigen wir noch das Wahrzeichen von Teheran den Mehrabad – Tower.
10.04.2016
Heute stehen wieder Behördenwege im Programm. Manchmal muss man geringe Motivationsgebühren (smile) bezahlen damit seine Dokumente am gleichen Tag bearbeitet werden. Mittags besuchen wir das Grab von Sima`s Mutter die auf einem sehr alten Stadtfriedhof begraben liegt.
Nachmittags geht’s nochmals zum Grab von Bruder und Vater um den Grabstein zu bestellen. Dieser wird in 2 Wochen geliefert. Die Friedhöfe, Grabsteine, Rituale und Gräber unterscheiden sich wesentlich zu unserer Tradition.
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